Schönheitsbehandlungen in Österreich

Ein jugendliches, faltenloses Gesicht, dichtes Haar, ein durchtrainierter Körper, ein voller Busen und ein straffer Po – dem Schönheitsideal der westlichen Gesellschaft entspricht nur ein kleiner Teil der Menschheit. Die Gene und der natürliche Alterungsprozess sind nicht beeinflussbar. Und doch gibt es neben der klassischen Schönheitschirurgie eine Reihe von weiteren nicht-operativen Behandlungen, die den Körper fester, das Gesicht jünger und den Busen straffer erscheinen lassen. Als Beispiel sei auch die Haartransplantation mit Eigenhaar genannt. Im Folgenden ein Überblick zu effektiven Behandlungen für Gesicht und Körper.

Behandlungen für das Gesicht

Minimal-invasive Faltenbehandlungen haben Hochkonjunktur: Mit Botox wird die Zornesfalte geglättet, mit diversen Fillern wie Hyaluronsäure verschwinden Fältchen wie von Zauberhand. Auch für Lippen aufspritzen eignet sich die Behandlungsmethode hervorragend. Patientinnen sehen nach der Behandlung gleich einige Jahre jünger aus.  Fruchtsäurepeelings verleihen hingegen ein frisches, rosiges Antlitz und Laser können Pigmentflecken verschwinden lassen. Die beste Zeit, um seinem Gesicht etwas Gutes zu tun, ist der Winter. In der lichtarmen Jahreszeit kann sich die Haut bestens erholen.

Chemische Peelings für frischeres Aussehen

Der Hautarzt benetzt die Gesichtshaut mit Fruchtsäure. Während der Behandlung kribbelt es auf der Haut, anschließend ist sie leicht gerötet. Häufig wird Glycolsäure eingesetzt, die sich sehr gut für feine Fältchen und leichte Narben eignet. Sollten auch Entzündungen vorhanden sein, wird Salizylsäure beigefügt, die hornlösend wirkt. Eine Sitzung kostet um die 150 Euro und dauert nur eine halbe Stunde. Gleich nach zwei Stunden, wenn die Rötung etwas abgeklungen ist, ist man wieder arbeits- und gesellschaftsfähig. So kann ein Peeling beim Dermatologen auch in der Mittagspause erledigt werden. Für ein optimales Ergebnis wird das Peeling zwei bis vier Mal wiederholt.

Falten-, Narben- und Couperose-Behandlung mit Laser

Tiefen Falten und sichtbaren Narben wirkt die Laserbehandlung entgegen. Mit dem konzentrierten Lichtstrahl erhitzt der Ästhetische Dermatologe das Bindegewebe und die Haut. Auch Besenreiser und Couperose lassen sich mit dem Laser gut behandeln. Mögliche Nebenwirkungen sind allerdings Narbenbildungen und Pigmentverschiebungen, wenn zu sehr in die Tiefe „gelasert“ wird. Deshalb sollte die Laserbehandlung nur von einem Facharzt durchgeführt werden. Bei intensiven Lasertherapien dauert es drei Tage, bis der Patient wieder gesellschaftsfähig ist, da die Haut leicht verbrannt erscheint.

Microneedling

An einer Art kleinen „Walze“ sind mikrofeine Nadeln befestigt. Mit diesem Gerät fährt der Dermatologe über die Haut, so dass winzige Verletzungen der obersten Hautschicht entstehen. So bildet die Haut neues Kollagen und sieht anschließend frisch und rosig aus. Microneedling eignet sich besonders für erste, feine Fältchen und für störende Narben.

Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure

Wurde bis vor zehn Jahren vor allem Kollagen gespritzt, ist die Hyaluronsäure nun der marktbeherrschende Filler für die Faltenunterspritzung. Dies liegt zum einen an der guten Verträglichkeit der Hyaluronsäure, zum anderen jedoch auch daran, dass sich bei der Unterspritzung mit Kollagen immer häufiger Nebenwirkungen ergaben. Das Zuckermolekül HA wird mit kleinsten Injektionen in die Gesichtshaut gespritzt, etwa in eine ausgeprägte Nasolabial-Falte. Auch für die Falten rund um den Mund eignen sich Filler besonders gut. Doch auch hier gibt es Risiken zu beachten: An den Einstichstellen können sich Hämatome und Knötchen bilden oder Schwellungen länger nicht abheilen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Infektionen.

Faltenbehandlung mit Botox

Botulinumtoxin (Botox) ist ein neurotoxisches Protein, das aus den Ausscheidungen des Bakteriums Clostridium botulinum gewonnen wird. Das Protein hemmt die Impulsübertragung zwischen Muskel und Nerven. Deshalb wird es in der ästhetisch plastischen Medizin zur Behandlung von Mimik-Falten genutzt. Dabei wird allein Botox Typ A verwandt. Schmerzarm und effektiv, ist Botox für viele Schönheitschirurgen die erste Wahl. Das Gift wird vor allem zur Behandlung der Zornesfalte auf der Stirn und zur Beseitigung der Krähenfüße an der Augenpartie eingesetzt. Eine Faltenbehandlung mit Botox kostet pro Sitzung etwa 150 Euro. Sie sollte nur von einem erfahrenen Plastischen Chirurgen vorgenommen werden, der regelmäßig Fortbildungen besucht. Auch wenn die Botox-Behandlung relativ nebenwirkungsarm ist, gibt es Risiken, etwa Asymmetrien, Lähmungen benachbarter Muskelpartien, allergische Reaktionen etc.  

Schönheitsbehandlungen für den Körper

Regelmäßige Schönheitsbehandlungen tun nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut. Bei der Kosmetikerin, in der Therme oder im Massagestudio lässt es sich herrlich entspannen.

Lymphdrainagen gegen Cellulite

Diese entstauende und entgiftende Behandlung entlang der Lymphbahnen ist – gemeinsam mit Ausdauersport und einer gesunden Ernährung – eine effektive Waffe gegen Cellulite. Unter der sog. „Orangenhaut“ leiden vor allem Frauen, da sich ihre Hautstruktur von jener der Männer unterscheidet. Die Lymphdrainage ist tatsächlich ein Glattmacher – sie bringt den Lymphfluss wieder in Gang, Wasseransammlungen werden über die Nieren abtransportiert. Allerdings braucht es Geduld: Nach rund zehn Sitzungen und zwei Behandlungen pro Woche soll die Cellulite sich zurückbilden. Die Lymphdrainage wird von einem Physiotherapeuten oder von einem Masseur durchgeführt.

Body-Contouring mit Radiofrequenz-Wellen

Das Radiofrequenz-Behandlungsverfahren soll den Erneuerungsprozess der Haut und die Kollagenbildung anregen. Die elektromagnetischen Wellen rücken – so das Versprechen – Problemzonen wie Hüfte, Bauch oder Oberarme gezielt zu Leibe. Mit den Radiofrequenzwellen wird nicht nur den Fettzellen der Garaus gemacht und die Haut gestrafft, sondern auch Anti-Aging betrieben. Für das gewünschte Ergebnis gibt es jeweils eigene Geräte. Die Behandlung erfordert Geduld. Im Abstand von drei Wochen muss der Patient sich etwa vier bis fünf Mal den Radiowellen aussetzen. Diese gelangen über einen Applikator in die untere Hautschicht und erwärmen diese, so dass neues Kollagen und Elastin gebildet wird. Dadurch entsteht ein glatteres Hautbild.  Mit einem weiteren Gerät dringen die Wellen bis zu den Fettzellen und verstoffwechselt diese. Anschließend werden sie über das Lymphsystem ausgeschieden.  Es gibt Risiken, wie etwa die Entstehung von Blasen, Narben und Verbrennungen. Kostenpunkt: Ab 100 Euro pro Behandlung, meist sind mindestens fünf Sitzungen notwendig.

Kryolipolyse

Fett weg durch Kälte: Die Kryolipolyse soll gezielt gegen Fettpölsterchen helfen. Für diese Beauty-Behandlung verwenden die Anbieter oft unterschiedliche Namen, das Prinzip ist immer dasselbe. Die Fettzellen werden durch Kälte zerstört, anschließend über das Lymphsystem und die Leber abtransportiert und dann ausgeschieden. Die Behandlung soll zwischen ein bis zwei Kleidergrößen wegzaubern, nach drei Monaten Kryolipolyse sind erste Ergebnisse sichtbar. Allerdings gibt es Risiken – und noch keine Langzeitstudien. Die starke Kälteeinwirkung kann zu Erfrierungen und Nekrosen führen. Häufig treten wochenlang Rötungen und verstärkte Berührungsempfindlichkeit an der behandelten Stelle auf. Pro Behandlung werden je nach Körperareal zwischen 250 und 800 Euro fällig.    

Tipps für den Weg durch den Beauty-Dschungel

Wer die Entwicklungen der Ästhetischen Medizin für sich nutzen möchte, sollte einiges beachten. Einige Tipps, um im Dschungel der Schönheitsbehandlungen nicht die Orientierung zu verlieren:

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  Unabhängig davon, welcher Behandlung Sie sich in Zukunft unterziehen möchten – sprechen sie zuerst mit ihrem Arzt und lassen Sie Ihre Problemzone von ihm untersuchen. Gibt es Einwände gegen die geplante Behandlung?
• Alle neuen Schönheitsbehandlungen, die erst seit ein, zwei Jahren auf dem Markt sind, sollten mit Vorsicht genossen werden. Meist gibt es noch keine aussagekräftigen Langzeitstudien zu Nutzen und Risiken.
• Jeder Körper, jedes Gewebe, jede Haut reagiert anders. Dies betrifft einen eventuellen Behandlungserfolg genauso, wie Schmerzen oder Nebenwirkungen. Für einen schönen Körper gibt es kein allgemeingültiges Zaubermittel, jeder muss selbst herausfinden, was ihm gut tut.
• Das Angebot der Schönheitsindustrie ist riesig. Bewerten sie die Verfahren mit Hausverstand: 10 Kilo in zehn Wochen ohne Diät und Sport? Klingt gut, ist aber weder sinnvoll noch möglich.

  10 Anti-Aging-Tipps

• Positiv denken!
• Wenig Sonne, die Haut wird’s danken
• Viel Bewegung
• Entspannen, evtl. mithilfe von Meditation, Qi Gong, Yoga
• Gesund und vernünftig essen
• Natürliche Pflege
• So viel wie möglich mit Freunden und Familie zusammen sein
• Sich nie aufgeben
• Sich selbst mögen
• Liebe und Dankbarkeit erkennen und pflegen

Und nicht vergessen, was schon Brigitte Bardot wusste: „Ich bin stolz auf die Falten. Sie sind das Leben in meinem Gesicht.“