Bruststraffung – OP-Methoden, Kosten und Risiken

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Während die Brustverkleinerung in vielen Fällen auch eine Heilbehandlung ist, ist die Bruststraffung in der Regel – ähnlich wie die Brustvergrößerung – ein rein ästhetischer Eingriff. Durch den natürlichen Alterungsprozess, Schwangerschaft und Stillzeit, aber auch durch genetische Veranlagung verliert der Busen im Laufe der Jahre an Volumen. Anlagebedingt kann es bereits ab dem 30. Lebensjahr zu einer Erschlaffung des Drüsen- und Hautgewebes kommen. Auch eine starke Gewichtsabnahme kann dazu führen, dass die Brust sich stark nach unten neigt und die Haut Falten bildet. Durch die Mastopexie kann die Brust wieder aufgebaut werden, sie erhält wieder Festigkeit.

OP-Verfahren bei der Mastopexie

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Durch die Mastopexie können Größe und Form der Brust auf Dauer verändert werden. Für die Bruststraffung ohne Implantate werden ähnliche Schnitttechniken eingesetzt, wie bei der Brustverkleinerung. Üblich sind etwa das periareoläre Verfahren, der T-Schnitt, der L-Schnitt oder der I-Schnitt. Die bei der Operation angewandte Schnitttechnik muss jeweils an die individuelle Situation angepasst werden – sie hängt von Volumen, Bindegewebe, gewünschtem Ergebnis etc. ab. Es gibt rund 60 verschiedene Schnitttechniken, besonders häufig werden bei der Mastopexie folgende Verfahren eingesetzt:
  • Periareoläre Bruststraffung
  • T-Schnitt
  • Lejour-Technik oder I-Schnitt
Die periareoläre Straffung soll das narbenärmste Verfahren sein. Der Plastische Chirurg entnimmt einen ringförmigen Hautstreifen rund um die Brustwarze und vernäht dann die Wunde unterhalb der obersten Hautschicht. Ist der Hautüberschuss nicht allzu groß und soll der Busen nur etwas gestrafft werden, ist diese Methode ideal. Der T-Schnitt ermöglicht den größten Straffungseffekt. Der Plastische Chirurg macht rund um den Warzenvorhof einen Schnitt, der dann senkrecht nach unten bis zur Brustfalte und anschließend waagrecht nach außen verläuft. Der Schnitt ergibt damit ein auf den Kopf stehendes „T“. Bei der Lejour-Technik verzichtet der Arzt hingegen auf den waagrechten Schnitt. Der Vorteil des Verfahrens ist die Narbenarmut. Zudem wird die Stillfähigkeit nicht beeinträchtigt. Der Nachteil des nach der Chirurgin Madeleine Lejour benannten Verfahrens ist die lange Heilungsphase. Das Verfahren eignet sich nur bedingt für starke Straffungen bei sehr großen Brüsten.  

So läuft die OP ab

In einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt sollten alle Frage geklärt und über mögliche Risiken und Komplikationen gesprochen werden.  Die Operation läuft anschließend folgendermaßen ab:
  • Der Arzt zeichnet die Schnittführung auf
  • Die Patientin wird in Narkose versetzt
  • Die überschüssige Haut wird entfernt
  • Der verbliebene Drüsenkörper wird neu geformt
  • Die Haut wird mit einer Spezialnaht gerafft (beim I-Schnitt und der Lejour-Technik)
  • Die Brustwarze samt Nerven und Blutgefäße wird nach oben versetzt (beim T-Schnitt)
  • Auf Wunsch kann der Warzenhof verkleinert werden
  • Der Chirurg setzt Drainagen ein, über die Blut und Sekret abfließen können
  • Ein straff sitzender Verband bzw. ein Spezial-BH wird angelegt
  • Wenige Tage nach der OP werden die Wunddrainagen entfernt

Bruststraffung in Kombination mit Implantaten oder Eigenfett

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Die Bruststraffung wird des Öfteren mit dem Einbringen von Brustimplantaten oder mit dem Brustaufbau durch Eigenfett kombiniert. Dies vor allem dann, wenn das Volumen der Brust so sehr zurückgegangen ist, dass dieses am besten mit einem Implantat ersetzt wird. Je nach Wunsch der Frau kann entweder nur ein Implantat eingesetzt werden, oder es folgt eine Kombination beider Verfahren. Eine Vergrößerung mittels anatomisch geformter Implantate hat den Vorteil,  dass anschließend die Narben kaum sichtbar sind. Auch das Ersetzen des Volumens durch Eigenfett ist denkbar. Die Brustvergrößerung mit Eigenfett hat den Vorteil, dass hier kein Fremdkörper implantiert werden muss. Allerdings muss hier erst eine gewisse Menge an Eigenfett an anderen Körperstellen (Bauch, Po etc.) gewonnen werden – für sehr schlanke Frauen ist diese Methode also nicht zu empfehlen. Zudem können auch mehrere Eingriffe notwendig werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Anästhesieform

In der Regel wird der Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt. Je nach Verfahren dauert die OP zwischen zwei und vier Stunden, anschließend folgt ein kurzstationärer Aufenthalt.

Kontraindikationen

Da der Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt wird, sollte die Patientin über einen guten allgemeinen Gesundheitszustand verfügen. Die Familienplanung sollte überdies bereits abgeschlossen sein. Zudem darf der Eingriff nur bei Frauen durchgeführt werden, deren Wachstum abgeschlossen ist, also etwa mit 21 Jahren. Weitere Kontraindikationen sind:
  • Gerinnungsstörungen
  • Vorhergehende Probleme mit Brustimplantaten
  • Eine noch nicht abgeschlossene Familienplanung
  • Starkes Übergewicht
  • Erkrankungen, etwa Infektionskrankheiten oder Herzkreislauf-Probleme
  • Diabetes mellius
 

Nach der Operation

Nach der OP wird der Patientin ein spezieller Verband bzw. ein Spezial-BH angelegt. Nach einigen Tagen werden die Drainagen und evtl. auch Fäden entfernt. Nach der OP sind Schwellungen und Blutergüsse sowie leichte Schmerzen üblich. Nach etwa drei bis sechs Tagen kann die Patientin wieder nach Hause gehen, etwa zwei Wochen nach der OP darf wieder gearbeitet werden. Nach ca. sechs Monaten kann das endgültige Ergebnis betrachtet werden. Während der ersten sechs Wochen nach dem Eingriff sollten Patientinnen:
  • in Rückenlage schlafen
  • auf Sport verzichten
  • auf körperliche Arbeit verzichten
  • die Brust-, Arm- und Schultermuskulatur schonen
  • auf Sonne, Alkohol und Rauchen verzichten

Die Risiken der Bruststraffung

Die Risiken der Bruststraffung sind mit jene der Brustverkleinerung und der Fettabsaugung zu vergleichen. Der Eingriff ist schwerwiegender als eine Brustvergrößerung und sollte gut überlegt sein. Eine Garantie, dass das Ergebnis gefällt, gibt es nicht – so sollten sich Frauen erst nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile für eine Operation entscheiden. Unabhängig von der OP-Technik wird der Eingriff im Rahmen eines stationären Aufenthalts durchgeführt. Folgende Komplikationen sind möglich:
  • Wundheilungsstörungen
  • Blutungen und Nachblutungen
  • Infektionen
  • Blutergüsse und Schwellungen
  • Thrombosen und Embolien (selten)
  • Beeinträchtigung der Sensibilität der Brustwarzen
  • Beeinträchtigung oder Verlust der Stillfähigkeit
  • Überschießende Narbenbildung
Eine der am meisten gefürchteten Komplikationen bei der Bruststraffung ist das Absterben der Brustwarze, die sog. Mamillen-Nekrose. Das Risiko hierfür ist sehr gering, allerdings haben Raucherinnen ein deutlich erhöhtes Risiko. Wird die Straffung mit dem Einsetzen eines Implantates kombiniert, besteht des Weiteren das Risiko einer Kapselfibrose und einer Implantat-Verlagerung. Je nachdem, wie sich die Kapselfibrose entwickelt, ist hier evtl. eine Nachoperation bzw. die Entfernung des Implantats notwendig. Bei knapp 10 % aller Patientinnen, denen Implantate eingesetzt wurden, entwickelt sich nach zehn bis fünfzehn Jahren die erwähnte Kapselfibrose.

Kosten des Eingriffs

Die Kosten des Eingriffs in Österreich variieren zwischen 4.500 und 6.000 Euro. Häufig wird die OP mit einer Brustvergrößerung kombiniert, dann kommen noch einmal 2.000 bis 3.000 Euro hinzu. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen, da es sich nicht um einen Heilbehandlung, sondern um einen ästhetischen Eingriff handelt.

So lange hält das Ergebnis

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Je nach individuellen Voraussetzungen hält das Ergebnis in der Regel mindestens fünf, aber oft auch zehn oder fünfzehn Jahre. Nach einigen Jahren ist es möglich, dass sich die Brust aufgrund von Gewichtsschwankungen oder natürlicher Alterserscheinungen wieder verändert. Eine neuerliche Bruststraffung ist theoretisch möglich – jedoch aufgrund eines erhöhten Komplikationsrisikos nicht unbedingt empfehlenswert.  

Alternativen zur Operation

Nicht nur die Chirurgie kann Brüste  fester und straffer erscheinen lassen – es gibt auch Alternativen. Allerdings ist dabei Geduld, Konsequenz und Ausdauer gefragt.
  • Training des unter der Brust liegenden Muskels, des Rumpfs und der Arme Die weibliche Brust ist kein Muskel, sondern eine Drüse – und kann deshalb nicht trainiert werden. Allerdings kann der darunterliegende Muskel, sowie die Rumpf- und Rückenmuskulatur trainiert werden. Dies hat zur Folge, dass die Körperhaltung aufrechter wird und das Brustbein leicht nach vorne geschoben wird. Die Brust erscheint höher.
  • Wechselduschen und Massagen für die Spannkraft der Haut Heiß-kalte Wechselduschen erhöhen die Spannkraft der Haut. Durch die erhöhte Hautelastizität sehen auch die Brüste länger jugendlich und glatt aus.
  • Gewichtsschwankungen vermeiden Diäten können zu Dehnungsstreifen führen, zudem dehnt sich die Haut bei hohem Gewicht stark aus und zieht sich, sofern ein bestimmtes Alter bereits überschritten wurde, nicht mehr zusammen.