Behandlungen gegen  Aknenarben

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 Wenn in der Pubertät plötzlich Pickel auftreten, ist meist Akne schuld, die aufgrund von Hormonveränderungen entsteht. Oftmals tritt Akne aber auch später auf: Als Acne tardis, eine Art „Spätakne“, als Acne medicemantosa, ausgelöst durch bestimmte Kortisonpräparate oder Antidepressiva oder die Acne venenata, eine Kontaktakne bzw. Berufsakne. Ein Hautarzt stellt die Diagnose Akne aufgrund des typischen Erscheinungsbildes und empfiehlt geeignete Maßnahmen.
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Akne-Narben vorbeugen

Doch auch dann, wenn die Akne besiegt wurde, leiden Betroffene oftmals auch danach unter einem unschönen Hautbild. Wichtigstes Ziel der Aknebehandlung durch den Hautarzt ist, dass die Narbenbildung möglichst verhindert wird. Deshalb sollte auch nicht an den Pickeln herumgedrückt werden!

Methoden zur Behandlung von Aknenarben

Haben sich trotz aller Prävention Narben gebildet, gibt es diverse Möglichkeiten, diese zu entfernen oder zu mildern. Folgende gängige Behandlungen werden gegen Aknenarben eingesetzt:
  • Großflächige Laserbehandlung
  • Kollagen-Injektionen in Kombination mit Kälte
  • Massagen mit wirkstoffhaltigen Salben
  • Peelings mit diversen Säuren oder Dermabrasion
  • Chirurgische Entfernung von Narbengewebe
  • Operatives Anheben von eingesunkenen Narben

Laserbehandlung gegen Aknenarben

Seit etwa zwei Jahrzenten führen Hautärzte Laserbehandlungen durch, um Aknenarben verschwinden zu lassen. Es gibt unterschiedlichste Laserarten – gegen Aknenarben wird z.B. der neue Fraxel-Laser eingesetzt. Bei der Behandlung mit dem Fraxel CO2 ist die Haut, die direkt nach der Behandlung gerötet und geschwollen ist,  nach etwa einer Woche wieder verheilt. Je nach Behandlungsziel, sind mehrere Sitzungen nötig.
  • Nebenwirkungen: Anhaltende Rötungen und Schwellungen, Schmerzen beim Lasern
  • Ergebnis: Bei sachgemäßer Anwendung gut sichtbare Ergebnisse
  • Kostenpunkt: Lasern von Gesicht mit dem Fraxel DUAL Laser, ca. 750 Euro.
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Unterspritzung mit Biofüllern, z.B. Kollagen-Injektionen

Bei eingesunkenen Aknenarben können diverse Füllmaterialien eingesetzt werden. So wird die eingesunkene Hautpartie durch Dermatofiller unterpolstert und auf Hautniveau angehoben. Das Unterspritzen geschieht zwischen Lederhaut und Unterhaut. Es gibt diverse Injektionstechniken und Füllsubstanzen, etwa Hyaluronsäure, Kollagen oder Eigenfett; in der Regel werden sie gut vertragen. Die eingesetzten Filler sind entweder dauerhaft oder resorbierbar, wobei die permanenten Filler größere Nebenwirkungen bergen und Dermatologen eher Bio-Filler empfehlen. Der Körper baut diese allerdings mit der Zeit ab, so dass die Behandlung immer wieder wiederholt werden muss.
  • Nebenwirkungen: Allergien und daraus folgende kleine Knötchen (bei permanenten Füllern)
  • Kontraindikationen: Wurmstichige und bindegewebige Narben, akute und chronische Hauterkrankungen, Infektionen, Gerinnungsstörungen, Kollagenose, Keloidneigung
  • Ergebnis: Bei sachgemäßer Behandlung gute Ergebnisse
  • Kostenpunkt: Je nach Behandlungsbereich unterschiedlich, ab ca. 150 Euro

Massagen mit wirkstoffhaltigen Salben

Je älter die Aknenarben sind, umso schwieriger ist ihre Behandlung. Sind die Narben noch frisch, können Massagen mit wirkstoffhaltigen Salben Wunder bewirken. Massieren Sie die Narben zwei Mal täglich mit spezieller Narbencreme, die in der Apotheke erhältlich ist. Die Kosmetikerin oder der Dermatologe sind können Ihnen spezielle Massagetechniken zeigen. Eine mögliche Hilfe ist auch ein Narbenpflaster, das nachts getragen wird.
  • Nebenwirkungen: Keine
  • Kontraindikationen: Akute oder chronische Hautkrankheiten, Infektionen, Couperose oder Rosacea
  • Ergebnis: Sichtbare Ergebnisse bei frischen Aknenarben
  • Kostenpunkt: ca. 20 Euro
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Peeling mit diversen Säuren oder Dermabrasion

Fruchtsäurepeeling oder das „Abschleifen“ der obersten Hautschicht mittels feiner Kristalle, auch als Dermabrasion bezeichnet, ist bei kleinen, erhabenen Narben eine gute Behandlungsalternative. Auch hier gilt allerdings: Je frischer die Narbe, umso wirksamer die Behandlung.
  • Nebenwirkungen: Hautrötungen, Schwellungen
  • Kontraindikationen: Entzündliche Hautkrankheiten, sehr empfindliche Haut
  • Ergebnis: Bei kleinen, frischen und erhabenen Narben gute Ergebnisse
  • Kostenpunkt: ca. 150 Euro pro Sitzung

Chirurgische Entfernung von Narbenwülsten

Bei stark sichtbaren, erhabenen Narbenwülsten im Gesicht kann eine Operation Abhilfe schaffen. Der Chirurg entfernt die überschüssige Haut und das Bindegewebe mit dem Skalpell und vernäht die Wunde anschließend. Empfohlen wird die chirurgische Entfernung nur bei großen, stark sichtbaren Narben. Eingesunkene, sog. atrophen Narben, sind das Ergebnis schlecht heilender Wunden, die direkt nach einer Akneperiode entstehen. Die chirurgische Entfernung wird unter Lokalanästhesie durchgeführt.
  • Nebenwirkungen: Wundheilungsstörungen, Infektionen etc. Zu den möglichen Nebenwirkungen kommen hier noch die Risiken der Lokal-Anästhesie hinzu.
  • Kontraindikationen: Hautkrankheiten, schlechter Allgemeinzustand etc.
  • Ergebnis: In der Regel deutlich sichtbar